16 Tage gegen Gewalt an Frauen*

Auch 2021 finden schweizweit die Aktionstage gegen Gewalt an Frauen* statt. Solidarité femmes beteiligt sich zusammen mit weiteren Engagierten an der Organisation und Durchführung der Aktionen in der Stadt Biel. Dieses Jahr sind die 16 Tage dem Thema der sexualisierten Gewalt gewidmet. Seit der #MeToo-Kampagne und der Überarbeitung des schweizerischen Sexualstrafrechts kommt das Thema – zu Recht – nicht mehr aus den Schlagzeilen. Mit verschiedenen Veranstaltungen wird veranschaulicht, wie oft Frauen im öffentlichen oder privaten Raum verbale oder körperliche Übergriffe erdulden und wie sie sich dagegen wehren können. Die Aktionstage in Biel werden am 25. November um 16h am Zentralplatz eröffnet, die Mitarbeiterinnen von Solidarité femmes werden an verschiedenen Orten in Biel mit Strassenkreiden Zitate von Frauen anbringen, die sexualisierte Gewalt verbaler oder physischer Art erfahren haben. So soll die breite Bevölkerung für das Thema sensibilisiert und sollen Hilfsangebote bekannt gemacht werden, ganz unter dem Motto: Si ce n’est pas oui, C’EST NON! Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen!

www.16jours-bielbienne.ch


Wiederaufnahme der Ausstellung "Stärker als Gewalt»

Im März 2020 erwischte uns der Lockdown mitten in einem Projekt, das uns sehr am Herzen liegt: Unsere Teilnahme an der Ausstellung "Stärker als Gewalt", einer zweisprachigen und interaktiven Ausstellung über häusliche Gewalt. Wir freuen uns daher, die Wiederaufnahme in Biel während 6 Wochen von Ende Februar bis Anfang April 2022 ankündigen zu dürfen!

Die Ausstellung, die von der Berner Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt, der Kantonspolizei Bern und dem Büro für Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen (GFB) Freiburg initiiert wurde, richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene. Schulen in der Region wurden eingeladen, ihre Klassen für Führungen in Begleitung eines Polizeibeamten und einer Mitarbeiterin der von Solidarité femmes oder der Opferhilfe Biel anzumelden. Für Fachleute und andere interessierte Personen werden ebenfalls einige wenige Führungen angeboten.

Auch nach der nur kurzen Erfahrung vor dem Abbruch der Ausstellung 2020 sind wir von der Bedeutung dieses Sensibilisierungsprojekts überzeugt. Während der Besuche zeigten die Jugendlichen grosses Interesse am Thema und beteiligten sich rege an den Workshops, die in den Räumen der als Wohnung konzipierten Ausstellung stattfanden. Sie erhielten Antworten auf ihre Fragen und erfuhren, welche Unterstützungsmöglichkeiten es in der Region gibt.

Mehr infos: www.staerker-als-gewalt.ch


Schulpräventionsprojekt «Imi fliegt»

Dieses Jahr haben wir unseren Elan, unsere Expertise und das nötige Quäntchen Mut zusammengenommen, um unser Schulpräventionsprojekt «Imi fliegt/Imi s’envole» voranzutreiben. Das Projekt hat zum Ziel, Prävention zu Häuslicher Gewalt an regionalen Schulen zu leisten und besteht aus zwei Grundsteinen, und zwar aus einem Workshop für Fachkräfte der Schulen und einem Workshop für vier- bis achtjährige Kinder, also Schüler*innen des Kindergartens sowie der ersten bis zweiten Klasse.

Die Fachkräfte der Schulen erhalten Informationen darüber, was Häusliche Gewalt ist. Zudem wird ihnen wichtiges Knowhow über die Früherkennung des Verhaltens betroffener Kinder und über entsprechende Reaktionsmöglichkeiten vermittelt. Nicht zuletzt werden die Fachkräfte mit den bestehenden Hilfestrukturen bekanntgemacht.

Im Workshop der Schüler*innen wird mithilfe des von Solidarité Femmes realisierten Kinderbuches «Imi fliegt» vermittelt, dass Gewalt zu Hause nicht normal ist. Die Kinder werden über das Recht auf ein gewaltfreies Leben, sensibilisiert. Betroffene Kinder wissen nach der Durchführung des Workshops, dass sie nicht alleine sind und sie sich an eine Bezugsperson, die ihnen Hilfe anbietet, wenden können.

Dank der wertvollen Mitfinanzierung des Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) werden alleine schon bis Ende dieses Jahres rund 100 Schüler*innen sowie zahlreiche Fachkräfte der regionalen Schulen für das Thema der Häuslichen Gewalt sensibilisiert worden sein.

Wir freuen uns auf die Weiterführung des Projektes!


Veränderungen bei Solidarité femmes

Nach 18 Jahren unermüdlichen Engagements für die Institution und die Unterstützung von Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, hat die Geschäftsleiterin Myriame Zufferey ihren Rücktritt erklärt, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Mit all ihrer Energie hat sie immer wieder neue Sensibilisierungs- und Interventionsprojekte entwickelt und die Beratungsstelle sowie das Frauenhaus geführt, ohne sich je entmutigen zu lassen. Myriame Zufferey ist es gelungen, den Spagat zwischen den sich verändernden finanziellen Rahmenbedingungen und den wachsenden Bedürfnissen der Klientinnen mit Bravour zu meistern. Sie hatte immer ein offenes Ohr für das Team und unterstützte alle Mitarbeiterinnen an der Front. Vor allem aber zeichnete sie sich dadurch aus, dass sie Solidarité femmes gut vernetzte und es schaffte, dieses Netzwerk für die besonderen Bedürfnisse der von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder zu sensibilisieren und mit ihnen pragmatische und respektvolle Lösungen zu entwickeln. Chapeau!

Nach einer internen Umstrukturierung wurden zwei Koordinatorinnenstellen geschaffen, um die Arbeit der Mitarbeiterinnen in den stationären und ambulanten Teams besser zu unterstützen. Die Koordinatorinnen haben nun ad interim die Ko-Leitung der Institution übernommen.


MERCI !

In unseren verschiedenen Sensibilisierungsprojekten erfahren bereits Kinder im Schulalter mehr über das Thema der Häuslichen Gewalt und wie und wo sie Hilfe holen können. All dies ist nur möglich dank Ihrer grosszügigen Unterstützung, liebe LeserIn. Für eine Spende können Sie unser Postcheckkonto (IBAN : CH04 0900 0000 2500 9042 1, Stichwort « Spende ») benützen, oder über unsere Homepage www.solfemmes.ch spenden. Danke schön!

Feministische Grüsse! Solidarité femmes Biel/Bienne und Region